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Präventionskonzept zur Vermeidung von sexualisierter Belästigung und Gewalt

Gemeinsam sind wir stark – Dieses Präventionskonzept wurde vom Vorstand des SV Etzhorn verabschiedet, um die Vorgaben des DOSB-Stufenmodells zu erfüllen. Es dient als Grundlage zur Sicherstellung eines sicheren und unterstützenden Umfelds für alle Mitglieder, insbesondere Kinder und Jugendliche.

Zielsetzung

Der SV Etzhorn verpflichtet sich, innerhalb seiner Strukturen alle Maßnahmen zu ergreifen, die einem Missbrauch präventiv entgegenwirken. Ziel ist es, sexualisierte Übergriffe zu verhindern, das Bewusstsein für mögliche Gefahren zu schärfen und eine Kultur der Aufmerksamkeit zu fördern. Alle Mitglieder sollen sich sicher fühlen und potenzielle Täterinnen und Täter sollen keine Möglichkeit haben, innerhalb des Vereins tätig zu werden.

Qualifizierung und Gemeinsame Erklärung zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt

Prävention gegen sexualisierte Belästigung und Gewalt ist Bestandteil der Aus- und Fortbildung aller ehrenamtlichen und hauptamtlichen TrainerInnen des SV Etzhorn. Alle TrainerInnen und BetreuerInnen werden sensibilisiert und geschult. Vor der Tätigkeit im Verein müssen sie den Ehrenkodex zum Schutz von Kindern und Jugendlichen unterzeichnen und regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

Kontaktperson

Der SV Etzhorn benennt eine Kontaktperson für Fragen zu sexualisierter Belästigung und Gewalt. Diese Person steht bei Verdachtsfällen zur Verfügung und vermittelt bei Bedarf an Fachberatungsstellen weiter. Die Kontaktperson verpflichtet sich zur Verschwiegenheit aller ihr zugetragenen Fälle.

Ansprechpartnerin

  • Kendra Lücht, Präventionsbeauftragte des Schützenverein Etzhorn, praevention@sv-etzhorn.de

„Und wenn doch“ – Umgang bei Verdacht (Interventionsleitfaden)

Ehrenamtliche und hauptberufliche MitarbeiterInnen im Sport sind in der Regel keine ausgebildeten Experten im Umgang mit Kindeswohlgefährdungen. Bei Anzeichen oder konkreten Vorfällen von sexualisierter Belästigung und Gewalt ist besonnenes Handeln erforderlich. Das Wohl des Kindes muss an oberster Stelle stehen. Für diesen Fall verfügt der Verein über eine examinierte Sozialpädagogin.

Frau Kendra Lücht ist eine examinierte Sozialpädagogin, die vereinsneutral und in den ersten Schritten ohne Einbeziehung des Vorstandes zum Wohl der Betroffenen durch den Vorstand ermächtigt ist, den Vorfällen nachzugehen und erste Schritte einzuleiten die da sind…

Entgegennahme von Verdachtsäußerungen

  • Ruhe bewahren und besonnen handeln.
  • Das Opfer schützen und keine überhasteten Entscheidungen treffen.
  • Eine umfassende Dokumentation aller Beobachtungen, Aussagen, Eindrücke und Gespräche ist unerlässlich.
  • Den Schilderungen der Betroffenen zuhören und ihnen glauben.

Beobachtungsprotokoll

  • Persönliche Daten des betroffenen Kindes/Jugendlichen, der verdächtigen Person(en) und der Zeugen dokumentieren.
  • Auffälligkeiten und das Vorgefallene detailliert aufzeichnen.
  • Keine Mutmaßungen oder Interpretationen niederschreiben.
  • Klärung der nächsten Schritte und Information der Eltern in Absprache.

Unterstützung von außen (externe Fachberatungsstelle)

  • Hilfe bei Beratungs- bzw. Fachstellen suchen.
  • Klärung, ob Ermittlungsbehörden eingeschaltet werden müssen.
  • Nebenklägervertreter über den „Weißen Ring“ erfragen.

Kommunikation im Verdachtsfall

  • Die Anonymität der Beteiligten wahren.
  • Den Vereinsvorstand bzw. die zentralen Gremien informieren.
  • Die Öffentlichkeit informieren, um das Vertrauen wiederherzustellen, ohne Persönlichkeitsrechte zu verletzen.

Risikoanalyse

In jeder Sportart gibt es Situationen, die von Tätern genutzt werden können. Im Schieß- und Bogensport sowie beim Darts gibt es spezifische Gefahrenfelder, die identifiziert und bewertet werden.

Körperkontakt

  • Hilfestellungen und Rituale können als sexuelle Kontaktaufnahme interpretiert werden.
  • Körperliche Nähe bei Massagen und physiotherapeutischen Behandlungen birgt Risiken.

Infrastruktur der Sportstätten

  • Übernachtungen in denselben Hotels und fehlende Umkleideräume können sexuelle Belästigung begünstigen.
  • Handys und Kameras stellen ein Risiko dar, da Fotos in Umkleiden aufgenommen werden könnten.

Abhängigkeit

  • Abhängigkeiten zwischen TrainerInnen und SportlerInnen können Übergriffe verschleiern.

Maßnahmen und Verhaltensregeln im Schieß- und Bogensport sowie beim Darts zur Vermeidung sexualisierter Belästigung und Gewalt

  • Hilfestellungen und Anlegen von Kleidung durch gleichgeschlechtliche BetreuerInnen durchführen lassen.
  • Rituale im Vorfeld mit SportlerInnen abstimmen.
  • Niemanden zu einer Übung zwingen.
  • Schamgrenzverletzungen verhindern.
  • Physiotherapeutische Maßnahmen durch gleichgeschlechtliche Therapeuten durchführen lassen.
  • Keine intimen Situationen zwischen BetreuerInnen und SportlerInnen zulassen.
  • Getrennte Schlafstätten und Umkleiden bereitstellen und regelmäßig überprüfen.
  • Handynutzung in Sanitär- und Umkleidebereichen verbieten.
  • Eltern in die Organisation mehrtägiger Wettkämpfe einbeziehen.
  • Messbare und nachvollziehbare Nominierungskriterien für Wettkämpfe festlegen.

Strategie des Schützenverein Etzhorn zur Prävention

  • Regelwerke regelmäßig überarbeiten und aktualisieren.
  • Den Schutz von Kindern und Jugendlichen in die Satzung aufnehmen und konsequent umsetzen.
  • Präventionsmaßnahmen und -strategien kontinuierlich weiterentwickeln und an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anpassen.
Erstellt von Andreas Schneider (Präsident)

Mit diesem Präventionskonzept setzt sich der SV Etzhorn aktiv für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ein und schafft eine sichere und unterstützende Umgebung für alle Mitglieder.

Informationsmaterial

Hier finden Sie Videomaterial zur Prävention von sexualisierter Belästigung und Gewalt. Dieses soll Ihnen und Ihren Kindern helfen, Gefahren zu erkennen und den richtigen Umgang damit zu erlernen.

Weitere Bausteine für ein umfassendes Präventionskonzept im Schützenverein Etzhorn

Der Deutsche Schützenbund hat ebenfalls Materialien wie Plakat und Flyer zu diesem Thema erarbeitet.